Red Dot Award: Product Design

Design in the Age of Big Data

„Design in the Age of Big Data“: noch bis 2. Juni im Red Dot Design Museum Essen

Seit mehr als 60 Jahren bietet der Red Dot Award: Product Design Gestaltern und Unternehmen aus der ganzen Welt eine Plattform für die Evaluierung ihrer Produkte. Werden sie ausgezeichnet, so profitieren Preisträger von verstärkter Aufmerksamkeit und exklusiven Möglichkeiten zur Kommunikation ihres Erfolgs. Einer der sogenannten „Winners’ Benefits“ ist die Präsentation der ausgezeichneten Objekte in Ausstellungen rund um den Globus. So zeigt „Design in the Age of Big Data“ im Red Dot Design Museum Essen noch bis 2. Juni Siegerprodukte, die die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Lebenswelt illustrieren.

Herausforderung und Chance zugleich: Big Data

Die Digitalisierung beeinflusst heute nahezu jeden Lebensbereich. Entsprechend verändert sich auch das Design von Produkten. Diese Transformation stellt für Gestalter einerseits eine große Herausforderung dar. Andererseits ist sie eine Chance, um Neues zu schaffen und unsere Lebensqualität weiter zu steigern. Produkte stehen heutzutage nicht mehr nur für sich alleine, sondern sind häufig Teil eines ganzheitlichen, datenverarbeitenden Systems. Designer verstehen es als ihre Aufgabe, die Kommunikation zwischen Menschen und Produkten sowie zwischen den Systemen auszugestalten. Obwohl die Objekte immer komplexer werden, schaffen sie es, dies zu verstecken und den Alltag der Nutzer mit intuitiver, leichter Bedienung sowie zurückhaltenden, schlichten Entwürfen zu vereinfachen.

„Collecting Data“ – Sensoren überall

Die Ausstellung „Design in the Age of Big Data” greift das Spiel zwischen Komplexität und Einfachheit auf und gliedert sich in die drei Bereiche „Collecting Data“, „Processing Data“ und „Experiencing“. Ersterer präsentiert Produkte, zum Beispiel Fitness-Tracker oder Smartwatches, die mit Hilfe von Sensoren Daten erheben und speichern. Was zunächst beängstigend erscheint, dient vor allem dem Zweck, unser Leben sicherer und komfortabler zu machen. Der sinnvolle Einsatz von Sensorik sowie ihre stetige Weiterentwicklung sind gestalterische Fragen, denen Designer mit ausgeklügelten Ideen begegnen.

„Processing Data“ – die Black Box

Ob Rechenleistung, Algorithmen, Datenwolken oder neuronale Netzwerke – im Bereich „Processing Data“ befinden sich die Besucher wortwörtlich in einer Black Box. Sie stellt das dar, was im Inneren der Produkte passiert und nicht unmittelbar von Menschen beobachtbar ist – kurz: Big Data. Je intelligenter und vernetzter die Produkte sind, desto mehr Prozesse spielen sich im Verborgenen ab.

„Experiencing“ – intelligente Produkte erleben

Wie sieht der aktuelle Stand der Technik hinsichtlich Robotik aus? Welche Drohnen wurden im Red Dot Award ausgezeichnet? Wie schaffen Designer es, Realität und virtuelle Welt mit Hilfe von Augmented Reality verschmelzen zu lassen? Antworten auf diese Fragen gibt der Bereich „Experiencing“, in dem Besucher intelligente Produkte kennenlernen und hautnah erleben, wie sich die Digitalisierung auf unsere Lebenswelt auswirkt. Dabei ist das Anfassen und Ausprobieren dieser Objekte, sowie vieler anderer Exponate, erlaubt.

„Homo Ex Data“ – ein neuer Menschentypus

Das Ausstellungs-Konzept beruht auf dem Artikel „Homo Ex Data“ von Red Dot-CEO Professor Dr. Peter Zec, in dem er sich der komplexen Beziehung zwischen Menschen, Technik und Datenströmen widmet. Er fasst zusammen: „Nach dem Homo sapiens und dem Homo faber entsteht ein neuer Menschentypus, der Homo ex data, dessen Lebensumstände durch die Generierung und den Transfer von Daten bestimmt werden.“

Red Dot Award: Product Design 2019

Die Veränderung der Produktdesign-Disziplin, die mit der Digitalisierung einhergeht, ist längst nicht abgeschlossen. Deswegen dürfen Verbraucher gespannt sein, mit welchen Lösungen Gestalter den neuen Herausforderungen begegnen. Erste Hinweise darauf werden die Preisträger des Red Dot Award: Product Design 2019 geben.

Designer und Unternehmen haben nur noch bis zum 1. Februar Zeit, um ihre intelligenten und gut gestalteten Produkte zum Wettbewerb anzumelden. Dafür stehen ihnen 48 verschiedene Kategorien zur Verfügung – von „Robotertechnik“ über „TV und Home Entertainment“ bis hin zu „Industriegeräte, Maschinen und Automation“. Neben der Präsentation der preisgekrönten Produkte in weltweiten Ausstellungen umfassen die „Winners’ Benefits“ die Nutzung des international bekannten Red Dot-Siegerlabels sowie die Vorstellung der Objekte im Red Dot Design Yearbook, online und in der Red Dot App.