Red Dot Award: Design Concept

Interview mit Gyudeog Kim von INNUS KOREA

Interview mit Gyudeog Kim von INNUS KOREA über Schuhdesign, Erfolge und Arbeitskultur

Innus Korea ist spezialisiert auf die Gestaltung von Schuhen. Das Unternehmen bringt technische und Marketingelemente im Schuhdesign zum Ausdruck. Gyudeog Kim, Designdirektor und Geschäftsführer von Innus Korea, liebt Schuhe und beherrscht die Kunst der Gestaltung. Aufgrund dieser Interessen ist Gyudeog seit 26 Jahren Schuhdesigner. Er möchte KI zu einer internationalen Schuhmarke weiterentwickeln, die die östliche Philosophie und ihre Werte verkörpert.

Red Dot: Wie würden Sie Ihre Designforschung beschreiben?

Gyudeog Kim: Am Anfang der Designforschung steht das Verständnis für Mensch und Umwelt. Wenn man sich mit Design beschäftigt, sollte man Einblick in das zukünftige Leben der Menschen einer Gesellschaft bekommen.

Woran erkennen Sie, dass ein Produkt gut gestaltet ist?

Ich achte darauf, ob die inneren und äußeren Werte eines Produkts ausgewogen sind und ob das Produkt die Philosophie der Marke erfolgreich widerspiegelt und so den Menschen berührt.

Haben Sie persönlich von den Vorbereitungen auf ein großes Projekt profitiert?

Für ein Projekt muss man von Anfang an ein intensives Interesse und eine Leidenschaft haben. Vielleicht ist das Ergebnis nicht vollkommen. Aber wenn wir unser Bestes geben, um mit dem Ergebnis zufrieden zu sein, kommt das Gefühl auf, etwas geleistet zu haben. Ein Durchbruch hängt davon ab, wie man das Problem wahrnimmt und mit welcher Haltung man das Problem löst.

Welches war der größte Moment in Ihrer Design-Karriere?

Ich habe eine Reihe von Schuhen für globale Sportmarken und Outdoor-Marken im In- und Ausland entworfen. Die bedeutungsvollsten und wertvollsten Erfahrungen waren aber vor allem die Auszeichnungen Red Dot: Best of the Best beim Red Dot Award: Product Design, der für KI den wichtigsten Design-Preis der Welt darstellt, sowie die Ehrung mit dem Grand Prize und der Gold Prize bei den DFA (Design for Asia) Awards.

Die Design Schule hört nie auf, zumindest nicht für große Designer. Wie lernen Sie und wie erweitern Sie Ihr Wissen und Ihre Fachkompetenz?

Die meisten Designer haben großartige Ideen und Phantasie. Ich bin mir allerdings nicht so sicher, was die Ausführung angeht. Indem wir das, was wir sehen, hören und lernen mit unseren Begabungen in eine Form bringen und indem wir die Herausforderung annehmen, Ideen und Phantasien zu verwirklichen, werden wir reifer.

Was ist der wichtigste Aspekt Ihrer Arbeitskultur?

„Kommunikation“ ist in der Unternehmenskultur das grundlegendste und wichtigste Element. Sie ist wie die Luft zum Atmen.

Wie entscheiden Sie, wer welche Aufgabe bekommt?

Wir sind eine Designfirma, aber wir haben die Struktur in drei Teile gegliedert: Designteam, Marketingteam und Managementplanungsteam. Diese Anpassungen entsprechen der individuellen Neigung und Expertise und fokussieren die Verbesserung der Arbeitsqualität, anstatt die Auslastung zu erhöhen.

Wie setzen Sie Schwerpunkte bei konkurrierenden Funktionen?

Es ist wichtig, die Art des Problems zu verstehen. Der Schwerpunkt liegt auf der Richtung, nicht auf Schnelligkeit.

Wie arbeiten Sie mit Ingenieuren zusammen?

Designer müssen eine Art Kontrollzentrum sein, Verständnis für Technik haben, viele Basisdaten liefern und sie müssen die Fähigkeit haben, aufeinander Einfluss zu nehmen.

Wie sagen Sie Nein zu den Menschen?

Am besten liefert man Beweise, wenn etwas falsch ist. Wenn das nicht funktioniert, ist auf Logik beruhende Überzeugungskraft die zweitbeste Möglichkeit. Dann muss man argumentieren, bis die anderen verstanden haben.