Myra Part of Prevas
Interview mit Magnus Olsson

Red Dot: Medizinische Produkte gelten oft als rein zweckmäßig. Wie wichtig ist es, solchen Produkten eine unverwechselbare visuelle Identität zu geben – und welche Rolle spielt Design beim Aufbau von Vertrauen?

Wir konzentrieren uns darauf, ein Design zu schaffen, das zuverlässig wirkt und ein Gefühl der Vertrautheit vermittelt. Eine starke visuelle Identität ist für diese emotionale Verbindung unerlässlich. Unser Ziel ist, dass Menschen sich beim Sehen und Anfassen sicher fühlen, als gehöre das Produkt in ihren Alltag und nicht nur in eine klinische Umgebung.

Design für die Pflege bedeutet Design für Verletzlichkeit. Wie sind Sie an die Herausforderung herangegangen, eine Transferhilfe zu entwickeln, die Sicherheit und Würde des Patienten gewährleistet und zugleich die Belastung des Pflegepersonals verringert?

Bei der Entwicklung von Produkten für die Pflege geht es nicht nur um Funktionalität – wir betreten einen der verletzlichsten Bereiche im Leben eines Menschen. Wir wollten, dass sich das Produkt freundlich anfühlt, fast wie eine helfende Hand. Gleichzeitig sollte es Solidität und Sicherheit vermitteln. Ein Beispiel dafür ist die Bewegung der Sitzpolster, die den Benutzer sanft umschließen und ihm ein Gefühl von Geborgenheit und Respekt geben. Solche subtilen Details tragen dazu bei, die Würde des Menschen zu wahren.

Der Molift Transfer Pro vereint viele verstellbare Elemente – dennoch wirkt das Ergebnis stimmig und intuitiv. Wie haben Sie diese Komplexität bewältigt, ohne Übersichtlichkeit und Benutzerfreundlichkeit einzubüßen?

Während des gesamten Projekts haben wir uns darauf konzentriert, eine konsistente, durchdachte Designsprache in allen Aspekten beizubehalten. Wir glauben, dass eine einheitliche Ästhetik oft Klarheit schafft und ein Produkt natürlich erscheinen lässt. Durch Prototypen und kontinuierliche Tests konnten wir hohe Flexibilität integrieren, ohne die Benutzerfreundlichkeit zu beeinträchtigen.