Jung von Matt

Um auch die letzten Zweifler von der Sicherheit des selbstfahrenden Hyundai IONIQ 5 zu überzeugen, ließ Jung von Matt das Gefährt kurzerhand eine echte Führerscheinprüfung absolvieren. Filmisch begleitet, konnte man diese hautnah miterleben. Die mehrstufige Kampagne wurde nicht nur zum viralen Hit, sondern zeigt mit über 145 Millionen Impressions und 62 Millionen Views, dass faktenbasierte Kommunikation im Kommen ist und zugleich großen Unterhaltungswert bieten kann. Gratulation zum bestandenen Führerschein!

Interview mit Jung von Matt

Red Dot: Für diese Kampagne musste der selbstfahrende Hyundai IONIQ 5 eine reale Führerscheinprüfung ablegen. Was war die Initialzündung für diese Idee?
Jung von Matt: Wir haben unsere Ideen auf Grundlage der Erkenntnis entwickelt, dass mehr als 70 Prozent der Menschen der Technologie des autonomen Fahrens skeptisch gegenüberstehen – trotz der Tausenden bereits erfolgreich durchgeführten Tests.

Die Kampagne zielt also in erster Linie darauf ab, Skeptiker weltweit von der Sicherheit des autonomen Modells zu überzeugen. War diese Anforderung zugleich die größte Herausforderung?
Ja, die Herausforderung bestand darin, Vertrauen zu schaffen. Da viele Menschen die technischen Tests, die die Technologie des autonomen Fahrens durchlaufen hat, nicht nachvollziehen können, haben wir uns für einen Test entschieden, den jeder mindestens einmal in seinem Leben erlebt hat: Wir haben das Robotaxi einer international anerkannten Fahrprüfung unterzogen – mit einer lokalen Fahrprüferin, die einen exzellenten Ruf genießt und zudem die höchsten Durchfallquoten verzeichnet. Der Test wurde gefilmt, um sicherzustellen, dass Menschen auf der ganzen Welt den Prozess und die Ergebnisse sehen und nachvollziehen können.

Muss die Unternehmenskommunikation heute viel faktenbasierter und überprüfbarer sein als früher?
Auf jeden Fall. In der heutigen Welt, in der die Menschen freien und unbegrenzten Zugang zu Daten und Nachrichten haben, ist es entscheidend, dass Unternehmenskommunikation auf Fakten basiert. Sie muss auf echten, nachvollziehbaren Erkenntnissen beruhen – und nicht nur auf Intuition.

Wie war die Reaktion auf diese Kampagne?
Wir waren erstaunt über die positive Resonanz, die diese Kampagne hervorrief. Die PR-Wirkung war enorm und führte dazu, dass viele Zuschauer ihre Ansichten über das autonome Fahren überdachten. Hyundai wird nun als eine Marke wahrgenommen, die die Zukunft des Verkehrs mit einem vorausschauenden und integrativen Ansatz aktiv gestaltet.