
Madgenerator

MADGENERATOR nutzt Industrieroboter, um neue visuelle und räumliche Erfahrungen zu ermöglichen und neuartigen Content zu produzieren. Indem Robotik, digitale Medienkunst und kreative Inhalte verflochten werden, entstehen innovative Projekte mit verschiedensten Unternehmen. So gelingt es, beides öffentlichkeitswirksam zusammenzudenken: die vielfältigen Möglichkeiten und positiven Effekte der Technologie und Markenwert.
Interview mit Madgenerator
Red Dot: Mit der Roboterperformance „Unveiling E-GMP“ präsentierten Sie Hyundais gefeierte Elektro-Plattform der Öffentlichkeit. Was war Ihr Zugang?
Madgenerator: Dieses Projekt sollte die Plattform der Hyundai Motor Group auf einer öffentlichen kommerziellen Fläche präsentieren. Die Plattform bietet neben Skalierbarkeit eine exzellente Leistung, jedoch sind die Möglichkeiten, der Öffentlichkeit solche Vorteile mit technischen Erklärungen nahezubringen, beschränkt. Deshalb ging es uns darum zu zeigen, dass perfektionierte Technologie auch Schönheit transportieren kann.
In der Performance bewegen sich die Roboter sehr langsam und gleichförmig – eher wie beim Tai-Chi als wie in der Autofabrik. Welche Emotionen wollten Sie hervorrufen?
Der Vergleich mit Tai-Chi gefällt mir. Es gibt zwei Gründe für diese Art Bewegungen: Zum einen sollten die Roboter ja das Auto vorführen und nicht produzieren. Wir wollten das Bewegungsprofil der Roboter, die ein 1:1-Modell des Autos manipulierten, so ruhig und elegant wie möglich gestalten. Die Zuschauer konnten dadurch alles im Detail betrachten und die Bewegungen als poetisch wahrnehmen und nicht etwa als einschüchternd oder angsteinflößend. Der zweite Grund: Industrieroboter sind sehr schwer und Geschäftsflächen unterscheiden sich bezüglich Stabilität signifikant von Fabrikflächen, weshalb eine sichere und stabile Installation zentral war. Auch deshalb mussten die Bewegungen so langsam und ruhig wie möglich sein.
Sie haben sich auf kreativen Content mittels Robotik spezialisiert. Was ist das Ausdrucksspektrum von Robotern?
Das ist sehr breit, weshalb ich mal bei den Roboterarmen bleibe, die ich in erster Linie verwende: Die sind präzise, schnell und hervorragend bei repetitiven Bewegungen. Darüber hinaus haben Industrieroboter aufgrund ihrer erweiterbaren Systeme und stabilen Abläufe noch eine Qualität: Bewegung und Performance können sich auch zu Installationskunst ausweiten – und das ist, was mich fasziniert. Die eingeschränkte Installierbarkeit macht Robotik-Performances im Bereich Branding auf kommerziellen Flächen allerdings zu einer Herausforderung. Ich glaube aber, dass Industrieroboter diese Einschränkungen überwinden und für diesen Zweck als Medium dienen können.
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