Red Dot Gala: Product Design 2025 Start Livestream: 8. Juli, 17:45 Uhr (MESZ)
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Pollinate Labs

Um das eigene Erscheinungsbild zu gestalten, musste sich Pollinate intensiv mit den eigenen Werten und Zielen auseinandersetzen. Das Logo zeichnet den Weg der Biene nach und wird zum Sinnbild für die Arbeitsweise der Agentur, die fokussiert und zugleich immer in Bewegung ist. Ein starkes Konzept, das sich in einem energiegeladenen, optimistischen und etwas rebellischen Design niederschlägt.

Interview mit Siddharth Khandelwal

Red Dot: War es schwer, für das eigene Studio zu gestalten?

Für sich selbst zu gestalten, ist ein Akt der Selbstentblößung, ein Dialog mit den eigenen Idealen. Man muss sich selbst einen Spiegel vorhalten, nicht Trends oder Kundenwünschen folgen, sondern dem, wofür man steht. Wir mussten die Seele von Pollinate einfangen. Jedes Element wurde hinterfragt und als Kunde waren wir meinungsstark, fordernd und wollten keine Kompromisse eingehen. So ist ein Erscheinungsbild entstanden, das diese intensive Reise widerspiegelt.

Warum haben Sie sich für ein dynamisches Logo entschieden?

Für uns ist ein Logo kein feststehendes Zeichen, es ist ein lebendiger Teil der Markengeschichte. Pollinate sollte nie statisch sein, es ist ein Ökosystem, das ständig im Gespräch mit der Außenwelt ist. Das Logo wurde zu einem Rahmen, der sich verändern, anpassen und reagieren kann und doch stets seinen Kern behält.

Sie setzen Ihr Logo sehr prominent ein, fast wie eine Illustration …

Ein Erscheinungsbild sollte das Rückgrat jeder lebendigen Marke sein. Kein Zeichen, das in einer Ecke sitzt, sondern eine Präsenz, die bedingt, wie sich die Marke in der Welt bewegt. Wir wollten eine Form schaffen, die sich wirksam über alle Medien, Größen und Anwendungen erstreckt und dabei flexibel bleibt. Das Logo behandeln wir tatsächlich fast wie eine Illustration – es wird zu einem eigenen Geschichtenerzähler, der aktiv an jeder Konversation teilnimmt, die die Marke führt.

Was hat es mit Olli auf sich?

Von Anfang an war die Biene unsere Muse. Ihre Wege faszinierten uns: fließend und doch zielgerichtet, instinktiv und doch präzise. Als wir Pollinate erschufen, kamen wir immer wieder zum gleichen Bild zurück, zum Punkt auf dem „i“, der nur darauf wartete, davonzufliegen. Daraus entwickelten wir eine kurvige, fließende Form, die zum Zeichen unserer Arbeitsweise wurde. Heute ist Olli unser kreativer Anker. Es gibt Ollipop oder Olliday-Treffen. Es ist längst kein Designelement mehr, sondern der Herzschlag von Pollinate.

Was war die größte Herausforderung?

Zu wissen, wann man aufhören muss. Doch die Freiheit, anzutreiben, zu spielen und uns selbst immer wieder zu überraschen, machte das Ganze zu einem wahren Vergnügen.