Medical Design

Philips MR5300 – Nutzererfahrung im Mittelpunkt

„User Experience“ und „User-centered Design“ sind Begriffe, die vielleicht in keinem anderen Bereich eine zentralere Rolle spielen als im Medical Design. Der Mensch, der hier im Mittelpunkt der Produktentwicklung steht, kann sowohl der Patient als auch das medizinische Personal sein. Im Falle des MRT-Scanners MR5300 von Philips sind es gleich beide Nutzergruppen.

MR5300: Intelligente bildgebende Diagnoselösung

Der 1.5T-MRT-Scanner „MR5300“ ist eine intelligente, vernetzte und nachhaltige Diagnoselösung, die komplexe klinische und operative Aufgaben vereinfacht und automatisiert und gleichzeitig den Einsatz des Edelgases Helium minimiert. Zielgruppe des Systems sind kleine Krankenhäuser, die ein vielseitiges Angebot an MR-Diagnostik benötigen und eine große Anzahl von Patienten zu geringen Kosten behandeln wollen. Durch eine detaillierte Workflow-Analyse und wiederholtes Prototyping sowie Benutzertests wurden alle klinischen Szenarien berücksichtigt und die Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit kontinuierlich verbessert.

Das Ziel: Vertrauenserweckende Medizintechnik

Das Endprodukt ermöglicht einen schnellen und einfachen Arbeitsablauf mit Fokus auf die Vereinfachung der Patientenvorbereitung durch interaktive Bildschirmführung bei der Spulenanordnung, flexible und leichte Spulen sowie eine durchdachte Kabelmanagementlösung. Neben der Verwendung intelligenter Technologien, die die Scanzeiten drastisch verkürzen, wurde besonderes Augenmerk auf die Nutzererfahrung über den gesamten Untersuchungsablauf hinweg gelegt. Die mit 70 cm Durchmesser großzügig dimensionierte Öffnung der Röhre, das stimmungsvolle Ambient Light und die breite Auflagefläche des Untersuchungstisches wecken beim Patienten von Anfang an Vertrauen in die Technologie.

„Das Gestaltungkonzept des MRT-Systems Philips MR5300 verknüpft hochentwickelte Technologie mit herausragendem Komfort und stellt das Wohlbefinden der Nutzer konsequent in den Mittelpunkt“, urteilte die Jury des Red Dot Award: Product Design 2022 und zeichnete das Gerät mit einem Red Dot: Best of the Best aus.  

Der Designansatz: Empathic Design

Ausschlaggebend für den Erfolg der Gestaltung ist nach Ansicht von Sean Carney, Chief Experience Design Officer bei Philips, der Wunsch und die Fähigkeit, sich als Designer in die oftmals schwierigen Situationen von Betroffenen hineinversetzen zu können und zu wollen. Der Schlüsselbegriff lautet „Empathic Design“. Er stammt aus einem Artikel über „Empathie und Design“, den Sean Carney bereits Ende der 1990er Jahre im Harvard Business Review las. Rückblickend fasst er die Idee wie folgt zusammen: „Es gibt Menschen mit Problemen. Und es gibt Menschen, die Probleme lösen können. Wäre es nicht großartig, wenn wir sie einfach zusammenbringen?“ Wenn Designer und Ingenieure die Möglichkeit erhalten, sich mit den oftmals komplexen Problemen und Herausforderungen von Patienten, Ärzten, Pflegern und Klinikpersonal auseinanderzusetzen, beginnen sie intuitiv, Lösungen zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse dieser Menschen ausgerichtet sind. „Als Team, das im Bereich der Gesundheitstechnologie arbeitet, geht es uns darum, eine Veränderung zu bewirken und das tägliche Leben der Menschen positiv zu beeinflussen“, erklärt Carney. Diese Motivation ist für ihn entscheidend.

Im Mittelpunkt steht nicht mehr das einzelne Produkt, sondern das Patienten- und Nutzererlebnis, das durch integrierte Lösungen aus Hardware, Software und Service ermöglicht wird. Oft gehört auch die Gestaltung der Umgebung dazu, in der diese Lösungen zur Anwendung kommen – allesamt durch Daten inspiriert und ermöglicht.

Kurzinterview über die Zukunft des Healthcare Designs 

Red Dot hat mit Florian Boulanger, Gary Sung, Floria Wang und Wenzhu Zou, dem Designteam hinter dem MR5300, gesprochen:

Was zeichnet Ihre Produkte aus?
Neben ihrer klassischen, integrierten, sympathischen und professionellen Erscheinung folgen Philips-Produkte einer konsequenten, einzigartigen Logik, die Nutzer intuitiv durch ihren Arbeitsablauf führt. Nehmen wir zum Beispiel MR. Alle Elemente wurden für die Rationalisierung von Arbeitsabläufen, die Optimierung der Diagnostik und den größeren Komfort der Patienten konzipiert.

Welche Potenziale sehen Sie für die Zukunft im Design?
Design wird und sollte weiterhin die Kluft zwischen Innovation und menschlicher Interaktion überbrücken. Design kann Unternehmen helfen, die funktionalen und emotionalen Bedürfnisse ihrer Kunden und Nutzer zu verstehen. Wir wollen Anwendern die Arbeit erleichtern und ihnen im Idealfall gute Laune bei der Arbeit machen. Wir sind stolz, dass wir die Welt positiv verändern können.

Welche Trends und Entwicklungen sehen Sie aktuell in Ihrer Branche?
Bisher wurden die meisten medizinischen Geräte für westliche Bevölkerungen konzipiert und ihre Maße auf Basis der westlichen Anthropometrie errechnet. Software wurde nur auf Englisch geschrieben. Mittlerweile zeichnet sich ein klarer Trend ab: China wird zu einem der größten Märkte der Welt für Gesundheitstechnik. Philips erwartet einen schnell steigenden Bedarf an Gestaltungskonzepten, die unterschiedliche Kulturen und Nutzerbedürfnisse berücksichtigen. Wir möchten die Reichweite unserer Innovationen ausdehnen, um Gesundheit und Wohlbefinden von Menschen aller Kulturen und Bevölkerungsgruppen zu verbessern.