Ferrari 12Cilindri & 12Cilindri Spider

Über den neuen V12-Zweisitzer mit Front-Mittelmotor sagt Ferraris Chief Design Officer Flavio Manzoni pointiert: „Der Ferrari 12Cilindri erinnert an eine fliegende Untertasse.“ Und tatsächlich ist mit dem 12Cilindri ein Sportwagen mit völlig neuer Formensprache entstanden, der mit der skulpturalen Gestaltung seiner V12-Vorgänger zugunsten eines klareren, geometrischeren Designs bricht. Zugleich verweist er subtil auf ikonische Modelle des legendären Erbes der GT-Fahrzeuge, deren Architektur neu interpretiert wird – jedoch ohne nostalgische Anklänge. Stattdessen ist er unübersehbar futuristisch ausgerichtet: Seine dynamisch fließende Silhouette wird durch eine Motorhaube betont, die ohne sichtbare Schnittlinien auskommt und lediglich von zwei dezenten Lüftungsschlitzen unterbrochen wird. Der Verzicht auf den klassischen Kühler und traditionelle Scheinwerfer unterstreicht die Abkehr von konventionellen Designmustern. Ein umlaufendes Lichtband mit klingenartig integrierten Tagfahrlichtern prägt die Front, am Heck setzt eine durchgehende Leiste im konkaven Bereich ein markantes Zeichen. Zwei in die Heckscheibe integrierte, aktive Klappen greifen das charakteristische Delta-Thema auf und verstärken den Eindruck technischer Präzision. „Mit dem 12Cilindri und dem 12Cilindri Spider gelingt Ferrari eine eindrucksvolle Neuinterpretation der V12-GT-Tradition. Das Exterieur verbindet formale Klarheit mit futuristischen Referenzen, die an die Science-Fiction-Ästhetik der 1970er Jahre erinnern, ohne eine Retro-Ästhetik zu erzeugen“, so die Jury. Der Innenraum folgt einer Doppel-Cockpit-Architektur, die Fahrer- und Beifahrerbereich trennt und zugleich ein großzügiges Raumgefühl erzeugt. Glasdach, hochwertige Materialien und eine dreigeteilte Displaystruktur fördern räumliche Offenheit und digitale Integration. Farb- und Materialkonzept kombinieren Funktionalität mit hohem gestalterischen Anspruch. Entwickelt wurde das Interieur in einem hybriden Prozess aus digitaler Simulation und physischem Modellbau, um gestalterische Präzision und emotionale Wirkung zu verbinden. Die Jury urteilte abschließend: „Exterieur und Interieur ergänzen sich zu einem beeindruckenden Gesamtbild, das Hightech und Tradition, gestalterische Reduktion und emotionale Qualität auf ausgesprochen hohem Niveau in sich vereint.“