Verkleidungsmaterial

Geo Slate

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Nachhaltig und modular

Dachziegel aus Schiefer wurden aufgrund ihrer technischen und ästhetischen Eigenschaften jahrhundertelang zur Deckung von Dächern verwendet. Im Rahmen eines Restaurationsvorhabens für das niederländische Schloss Schaesberg ist das Projekt „Geo Slate“ entstanden. Das Dach des Schlosses sollte mit einer Alternative zu traditionellem Schiefer abgedeckt werden. Zum einen, weil fast alle Schiefersteinbrüche in Europa im letzten Jahrhundert geschlossen wurden. Dadurch ist ein lokaler Bezug unmöglich. Zum anderen ist der Produktionsprozess von Schiefer sehr ineffizient und nicht nachhaltig. Nur drei Prozent des in Steinbrüchen gewonnenen Materials werden auf dem Markt verkauft. Das Material für Geo Slate stammt aus den Abfallströmen der Schiefergewinnung und anderen mineralischen Rückständen aus dem niederländischen Boden. Das pulverförmige Ausgangsmaterial kann nur mit Geopolymeren als Bindemittel vermischt und geformt werden – und ist nach einer Trockenzeit von 24 Stunden verwendbar. Alternativ kann ein puderbasierter 3D-Drucker eingesetzt werden, um individuell geformte Fliesen zu erhalten, wie im Falle des Restaurationsprojektes. Nach dem Druckprozess muss die Fliese lediglich in Wasser gelegt und anschließend getrocknet werden. Nach der Verarbeitung hat Geo Slate vergleichbare Eigenschaften wie natürlicher Schiefer.

Begründung der Jury

Geo Slate ist ein innovatives Material mit ausgezeichneten technischen Merkmalen und einer ansprechenden Ästhetik. Das nachhaltige Konzept wurde zudem hervorragend umgesetzt. Hierbei spielen insbesondere die Verwendung von mineralischen Abfällen und die Reduktion von Zusätzen eine entscheidende Rolle. Individuelle Verarbeitungsmöglichkeiten machen Geo Slate zu einem ausgesprochen interessanten Werkstoff.

Red Dot: Best of the Best

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