nwm ONE

Beim Anblick des nwm ONE kommt einem sofort das Postulat „weniger, aber besser“ in den Sinn, mit dem der Industriedesigner Dieter Rams eine der Regeln für gelungene Gestaltung umschrieb. Bei diesen Kopfhörern wurde mit fast schon radikaler Gründlichkeit jedes Teil dahingehend geprüft, ob es auch wirklich notwendig ist. Am auffälligsten dürfte wohl das Weglassen der sonst üblichen Ohrpolster sein. Dass der nwm ONE dennoch großen Tragekomfort zu bieten hat, liegt daran, dass der Kopfbügel und die ringförmigen Komponenten, die das Ohr umschließen, sehr leicht sind. Zudem wurde darauf geachtet, dass sich beide Teile mit nur minimalen Einstellungen individuell an den jeweiligen Nutzer anpassen. Über den Tragekomfort hinaus dichten die Polster auch ab und verhindern, dass Schall nach außen dringt oder störende Geräusche das Hörerlebnis beeinträchtigen. Diese Herausforderung meisterten die Gestalter, indem sie die Lautsprechereinheit gewissermaßen schwebend direkt über dem Ohr anordneten. Sie lässt sich schwenken und direkt über dem Hörkanal positionieren. Ohne direkten Körperkontakt herzustellen, wird der Ton so zielgerichtet auf das Ohr gelenkt. Auch in technologischer Hinsicht ist das Produkt ambitioniert. Das Open-Ear-Design erleichtert es, Umgebungsgeräusche wahrzunehmen. Die proprietäre PSZ (Personalised Sound Zone)-Technologie unterstützt dies indem sie Geräuschverluste unterdrückt, sodass der Träger seinen Klang ungestört genießen kann. Diese sogenannte personalisierte Ton-Umgebung beruht auf dem Prinzip, dass sich die Wellen gegenseitig aufheben, wenn eine Schallwelle mit einer Welle mit umgekehrter Phase kombiniert wird. Durch die Verknüpfung dieses Prinzips mit der speziellen Formgebung des Kopfhörers wird der Schall in der Nähe des Ohrs eingedämmt, ohne ihn völlig zu blockieren. Eine 2-Wege-Treiberstruktur verhindert ihrerseits Klangverluste und optimiert die Wiedergabe von Bässen. Die Jury zeigte sich von der Funktionalität des nwm ONE beeindruckt, vom Tragekomfort, der optimierten Gewichtsverteilung, dem geringen Materialverbrauch und der Tatsache, dass hier kleinen Details ebenso viel Beachtung geschenkt wurde wie dem ästhetischen Gesamteindruck des Kopfhörers.