Während KI in Verbindung mit Apps und Websites bereits vielfach Verwendung findet, hat die Ära eigenständiger, KI-nativer Hardware-Lösungen für den Endkonsumenten erst begonnen. Der KI-Assistent rabbit r1 des kalifornischen Start-ups rabbit stellt eine solche Lösung dar. Die Gestaltung des handtellergroßen quadratischen Gerätes löst sich dabei von bekannten Formfaktoren wie etwa bei Smartphones komplett. Stark abgerundete Ecken, eine leuchtorangene Farbgebung und das auf dem Display stets präsente virtuelle Häschen verraten den Bezug zu 1990er-Jahre-Technik wie dem Tamagotchi und einen gewissen retrofuturistischen Zugang. Außerdem wird deutlich, dass dies ein Gerät ist, das durchaus Spaß machen soll. Wenige analoge, haptisch angenehme Kontrollelemente wie Scrollrad und Sprechtaste werden gegenüber Touchscreen und Icons bevorzugt. Das macht Sinn, denn im Zentrum der Interaktion steht natürliche gesprochene Sprache. Der Fokus auf Mündlichkeit beim mobilen Kleingerät wird durch die Steuerungswebsite rabbithole ergänzt, die per Computer aufrufbar ist. Hier wird ein Journal als Timeline geführt, in der alle Interaktionen mit dem Gerät nochmals abrufbar und verwendbar und alle Daten gespeichert sind. Die Handhabung des rabbit r1 ist einfach und ergonomisch durchdacht: Während das Gerät bequem in der Hand liegt, können Scrollrad und Taste mit dem rechten Daumen bedient werden. Erst, wenn die Taste gedrückt wird, ist die Spracherkennung aktiv, wie bei einem Walkie-Talkie. Zweimal drücken aktiviert die um 360 Grad drehbare Kamera mit KI-gestützter Bilderkennung. Sicherheit und Privatsphäre sind in das Design integriert: Das Gerät hört nur, wenn die Taste gedrückt wird, die Kameralinse ist bei Nichtbenutzung physisch blockiert. rabbit r1 greift auf das große Sprachmodell (LLM) von ChatGPT zu. Das Gerät soll aber nicht nur intelligent antworten, sondern auch intelligent agieren. Hierfür arbeitet im Hintergrund ein lernfähiges Large Action Model (LAM), das in Zukunft auch immer effektiver mit Webseiten und Apps interagieren und gewünschte Aktionen auslösen wird können. Der rabbit r1 wächst dadurch kontinuierlich in seine Rolle als persönlicher Assistent hinein. Die Jury war angetan: „Der neuartige KI-Assistent rabbit r1 findet für die Interaktion von Mensch und sprachgesteuerter KI eine durch und durch schlüssige Form, die zugleich ein echtes Designstatement ist!“ Und: „Das Gerät lässt erahnen, wie unsere Zukunft mit spezieller KI-Hardware aussehen könnte. Es ist eine freundliche, farbenfrohe Zukunft.“