Interview mit Benjamin Hubert
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Red Dot: SURGITENT ist für unterschiedlichste Kontexte konzipiert – von der Klinikambulanz bis zum Katastropheneinsatz. Welche besonderen Herausforderungen bringt diese Bandbreite an Einsatzszenarien im Gestaltungsprozess mit sich?
Die große Bandbreite der Einsatzorte erfordert ein System, das sich schnell und zuverlässig an wechselnde Bedingungen anpassen lässt. Deshalb wurde SURGITENT als modulares, adaptives System entwickelt, dessen Struktur auf flexiblen Geometrien und variabel konfigurierbaren Elementen basiert. Ob in einer hoch installierten Klinikambulanz oder unter freiem Himmel – die Architektur passt sich an, nicht umgekehrt. Diese Anpassungsfähigkeit ist das Ergebnis eines konsequent auf Vielseitigkeit ausgelegten Gestaltungsprozesses, der technische Flexibilität und intuitive Anwendung in Einklang bringt.
Welchen Herausforderungen sehen Sie sich im Bereich Medical Design in Zukunft gegenüber?
Medical Design steht vor der Aufgabe, auf globale und systemische Veränderungen zu reagieren: Wachsender Kostendruck, zunehmende Spezialisierung von Kliniken und der Bedarf an flexibleren Versorgungsstrukturen erfordern neue Antworten. In Zukunft muss medizinisches Equipment nicht nur funktional, sondern auch wirtschaftlich tragfähig und ressourcenschonend sein. SURGITENT ist eine mögliche Antwort auf diese Entwicklung: Statt auf kostenintensive OP-Infrastrukturen angewiesen zu sein, können bestimmte Eingriffe künftig auch in alternativen, vorbereiteten Räumlichkeiten durchgeführt werden – mit vollem Hygienestandard, aber geringerer baulicher und logistischer Belastung. Design wird damit zum strategischen Instrument für mehr Effizienz und Zugänglichkeit im Gesundheitswesen.
