Horl 1993 GmbH
Interview mit Otmar Horl, Julian Ruf

Red Dot: Was gab den Initialfunken zur Entwicklung der HORL Schere? 

JR: Sie ist unsere Antwort auf die häufig gestellte Frage nach einer Lösung zum Schärfen von Haushaltsscheren. Mit der HORL Schere möchten wir ein vollkommen neues Schneiderlebnis ermöglichen, das unsere Kunden bei jeder Anwendung begeistert. Das ist unsere Idee: eine Schere selbst und ohne Vorkenntnisse einfach nachzuschleifen.

Inwiefern unterstützt die Formgebung hierbei?

OH: Jede Scherenhälfte verfügt über drei aufeinander abgestimmte Auflageflächen. Diese halten die Schere ohne Hilfsmittel im 45-Grad-Winkel, der für ein robustes und zugleich filigranes Ergebnis sorgt. Wenige Züge mit der HORL Keramik-Schleifscheibe reichen aus, um der Schere wieder die ursprüngliche Schärfe zu verleihen.  

Würden Sie zustimmen, dass die Schere der Inbegriff von Präzision ist? 

JR: Absolut. Unsere Schere verfolgt den Anspruch, immer scharf zu sein und eine noch nie da gewesene Langlebigkeit zu bieten. Das Besondere an der Schere ist die Kombination von hochpräziser Technik und gleichzeitiger Einfachheit. Jede Linie, Kante und Form verfügt über eine ergonomische technische Funktion und sorgt gleichzeitig für ein elegantes Design. Sowohl der Verschluss als auch die Auflageflächen sind sehr präzise ausgerichtet, nahezu auf ein hundertstel Millimeter genau. 

Welches Detail hat Ihnen im Designprozess Kopfzerbrechen bereitet? 

OH: Der Verschlussmechanismus zum Zerlegen und Zusammensetzen der beiden Scherenhälften. Unser eigens entwickelter Schnellverschluss mit einer gefederten Bajonettschraube sorgt für eine permanente Vorspannung der beiden Scherenhälften. Dadurch schneidet die HORL Schere über jeden Millimeter entlang der Klinge mit maximaler Leistung. Zum Öffnen der beiden Scherenhälften muss ein spürbarer Widerstand überwunden werden, was durch ein akustisches Klicken signalisiert wird.