Red Dot Gala: Product Design 2025 Start Livestream: 8 July, 5:45 pm (CEST)
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Designerprofil

TEM Catež d. o. o.
Interview mit Bojan Klančar

Red Dot: Dank seiner Farbpalette und verschiedener Schalter kann EDGE an den persönlichen Wohnstil angepasst werden. Welche Vorteile bringt die Modularität mit sich?

Mit EDGE wollten wir über die Idee eines statischen Wandelements hinausgehen und eine Schnittstelle schaffen, die sich mit den Bedürfnissen und Wohnumgebungen der Nutzer weiterentwickelt. Ganz gleich, ob Nutzer renovieren oder einfach nur neue Präferenzen haben – das System ermöglicht Veränderungen mit wenigen Handgriffen. Diese Flexibilität ist nicht nur ein Vorteil für den Endverbraucher, sondern auch eine strategische Designentscheidung, die die Nachhaltigkeit fördert und die Effizienz der Herstellung verbessert. Durch das modulare System mit einer universellen Montageplattform sowie austauschbaren Dekorblenden und Schaltertypen reduzieren wir die Komplexität der Produktion, minimieren den Werkzeugbedarf und optimieren den Lagerbestand. 

Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach die Haptik beim Produktdesign? 

Die Haptik ist für die Nutzererfahrung bei jedem einzelnen Produkt von grundlegender Bedeutung, insbesondere bei etwas, das so häufig verwendet wird wie ein Lichtschalter. Bei EDGE haben wir daher besonderes Augenmerk auf die taktile Qualität gelegt – wie sich der Schalter anfühlt, bewegt und auf Berührungen reagiert. Der subtile Widerstand, das präzise Feedback und die elliptische Materialoberfläche tragen bei EDGE zu einer angenehmen und intuitiven Interaktion bei. Wir glauben, dass die Haptik eine emotionale Verbindung zwischen Mensch und Produkt schaffen kann – bei EDGE ist sie ein bewusstes Element der Designsprache.

EDGE ist mit ergonomischen Kippschaltern ausgestattet. Sehen Sie einen Trend zu taktilen Bedienelementen? 

Ja, wir beobachten eine wachsende Wertschätzung taktiler, analoger Schnittstellen, insbesondere in Wohn- und Gasträumen, wo menschenzentriertes Design und emotionaler Komfort eine Rolle spielen. Digitale Bedienfelder bieten zwar Multifunktionalität, aber oft fehlt ihnen die Unmittelbarkeit und Intuitivität physischer Bedienelemente. Wir sehen darin aber keine Ablehnung des Digitalen, sondern einen komplementären Trend: eine Rückkehr zu Materialität, bewusstem Design und sinnvoller Interaktion in einer digital geprägten Welt.