
SEIKO EPSON CORPORATION
Red Dot: Inwieweit verkörpert der F80 nicht nur die Zukunft des Ferrari-Designs, sondern auch die Zukunft des Automobildesigns im Allgemeinen?
Seit 1984 hat Ferrari wahre Ikonen geschaffen, die Spitzenreiter in Sachen Leistung, Technologie, Design und Innovation sind. 1984 wurde mit dem 288 GTO der erste Ferrari-Supersportwagen gebaut, gefolgt von anderen Supersportwagen, die später zu Ikonen avancierten. Man kann sich also vorstellen, welche Verantwortung mit dem Entwurf eines Objekts wie des F80 verbunden ist, wenn es in diese Kategorie von Autos fallen soll. Die größte Herausforderung für einen Designer ist es, den Mut zu finden, etwas zu wagen. Wir leben in einer hochkomplexen, wettbewerbsintensiven Welt – viele Länder bringen im Bereich neuer Technologien bemerkenswerte Impulse hervor. Italienisches Autodesign muss daher in kreativer Hinsicht immer einen Schritt voraus sein. Kultur, Schönheit und Kunst haben unser Land weltberühmt gemacht. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen und weiterzuentwickeln – indem wir etwas schaffen, das unser Verständnis von Schönheit hinterfragt, neu definiert und die Zukunft antizipiert.
Die Design-DNA von Ferrari ist ebenso sehr in Leistung wie in Emotionen verwurzelt. Welche Gefühle sollte der F80 beim ersten Anblick hervorrufen?
Mit dem Ferrari F80 wollten wir ein Fahrzeug mit einer radikal neuen visuellen Identität gestalten – mit Raum für Fahrer und Beifahrer, das jedoch das kompromisslose Erlebnis eines Einsitzers vermittelt. Wir entschieden uns bewusst für einen disruptiven Ansatz – selbst auf die Gefahr hin, dass das Konzept Zeit brauchen würde, um vollständig verstanden und angenommen zu werden. Eine der spannendsten Aufgaben im Design besteht darin, sich ein Produkt vorzustellen, das es so noch nicht gibt – eines, das auch gestalterisch Neuland betritt und imstande ist, Betrachter zu überraschen und zu begeistern.
