
Mack & Schuhle Italia S.p.A.
Red Dot: Mit den Begriffen „Focus“, „Tension“ und „Purpose“ haben Sie ein Marken-Kompasssystem für das Porsche-Design etabliert. Welcher dieser drei Begriffe spielt beim Design des neuen Macan die größte Rolle?
Grundsätzlich ist es immer unser Anspruch, alle drei Themen umzusetzen. Dieser Marken-Kompass ist essenziell, um Konsistenz sicherzustellen. Der vollelektrische Macan kam mit einem komplett neu gestalteten Interieur auf den Markt. Besonders gut lässt sich hier das Thema „Tension“ erläutern: Derzeit stehen in der gesamten Branche digitale Bedienoberflächen und größtmögliche Bildschirme im Fokus. Wir sind überzeugt, dass das nicht zu unserer Marke passt. Wir setzen bewusst auf eine Mischung aus klassischen Bedienelementen und digitalen Flächen – entscheidend ist die Ergonomie, die sportwagentypisch sein muss. Das erzeugt auch visuell eine Spannung, die das Interieur besonders attraktiv macht.
Die neue, coupéhafte Dachlinie und das markante Heck des Macan zitieren die ikonische Flyline des 911. Was war der Anreiz, dieses Merkmal auf den E-SUV Macan zu übertragen?
Der 911 ist und bleibt das Modell, das unsere Designsprache maßgeblich prägt. In jedem Porsche steckt daher ein Stück 911 – das dramatische Breiten-Höhen-Verhältnis ist ein prägnantes Beispiel. Solche Details sorgen dafür, dass auch ein sportlicher SUV als Teil der Porsche-Familie wahrgenommen wird. Ein vollelektrischer SUV bringt durch das Batterie-Packaging andere Voraussetzungen mit als ein klassischer Verbrenner-Sportwagen. Genau darin liegt der Reiz: Wir haben intensiv daran gearbeitet, wie sich auch diesem Derivat ein sportliches, markentypisches Design verleihen lässt. Eine Aufgabe, die durchaus herausfordert – aber ich bin überzeugt, dass sie uns sehr gut gelungen ist.
