Work & Co, part of Accenture Song

Das Design- und Technologieunternehmen Work & Co konzentriert sich seit seiner Gründung 2013 auf digitale Lösungen für Kunden wie Apple, IKEA, Aesop, Virgin America, Nike, Mellon Foundation oder PGA TOUR und wurde 2024 Teil von Accenture Song. Ob Websites, Apps oder KI-Anwendungen: Nutzerzentriertes Design steht im Mittelpunkt der Arbeit. Im Jahr 2023 kam die Obama Foundation mit einer komplexen Aufgabe auf das Unternehmen zu. Die von Michelle und Barack Obama gegründete Stiftung versteht sich als Motor für gesellschaftlichen Wandel und möchte mit ihrem Wirken Menschen weltweit inspirieren. Zahlreiche Veranstaltungen, Netzwerkformate und Bildungsprogramme sprechen dabei eine breite Zielgruppe an, um das Credo „Hope to Action“ mit Leben zu füllen. Mit dem Obama Presidential Center lässt die Stiftung derzeit eine Vision wahr werden: Es entsteht ein großer Campus mit einem Museum, einer Bibliothek, Veranstaltungsräumen sowie Sportflächen. „Begleitend hierzu entwickelten wir eine langfristige Roadmap für die digitalen Produkte der Stiftung und gestalteten zugleich ihre Website neu. Ziel war es, die neue Marke widerzuspiegeln und zugleich die vielen künftigen Bedürfnisse der Besucher zu erfüllen“, so Parker Sapp, Product Management Leader von Work & Co. Mit stringenter Nutzerführung, klarer Farbcodierung und einem übersichtlichen Raster gelang es den Designern, eine barrierefreie Struktur zu schaffen, die eine mühelose Orientierung ermöglicht.

Interview mit Parker Sapp

Red Dot: Wie sind Sie angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Inhalte an die Struktur herangegangen?

Die Stiftung ist seit über einem Jahrzehnt weltweit tätig und hat in dieser Zeit mit Beiträgen über einzelne Personen und Gemeinschaften einen enormen Einfluss ausgeübt. Gleichzeitig hatte die Website die wichtige neue Aufgabe, die großartige Vision und die Fortschritte des Presidential Center zu vermitteln, während es Gestalt annahm. Mit Blick auf die Eröffnung des Zentrums gibt es noch eine dritte Dimension: Inhalte, die Besucher und Teilnehmer der Campus-Programme informieren und unterstützen. Wir sind tatsächlich von diesem Punkt ausgegangen und haben zunächst ein Framework entworfen, das Besucher von der ersten Vorschau auf eine bevorstehende Campus-Veranstaltung über ihre Teilnahme bis hin zu einer Zusammenfassung, die zu längerfristigen Maßnahmen anregt, begleitet.

Die Website hat einen journalistischen Charakter – war das ein erklärtes Designziel oder ergab sich das aus den Inhalten?

Das war so beabsichtigt. Es liegt in der Natur der Sache, dass der Bereich „Stories“ aufgrund der Vielzahl an Aktivitäten und Veranstaltungen, die täglich in der Stiftung stattfinden, dynamisch wirkt. Wir wollten jedoch sicherstellen, dass diese Energie überall spürbar ist, von der Startseite bis hin zu den institutionellen Seiten. So haben wir uns an redaktionellen Mustern orientiert – variable Raster, thematische Rubriken und Tags sowie Module mit verwandten Artikeln –, um den Besuchern die Orientierung zu erleichtern und ihnen den Weg zu den relevantesten Inhalten zu weisen.

Es gibt einen einprägsamen, intuitiven Farbcode für die verschiedenen Aktivitäten – war dies ein wesentlicher Baustein für die Orientierung?

Wir haben auf der lebendigen und unverwechselbaren Farbpalette der Stiftung aufgebaut, die die Branding-Agentur Manual Creative entwickelt hat, um einen flexiblen, einheitlichen Ansatz für das Center, die Stiftung und ihre zahlreichen globalen Programme zu schaffen. Für die Website haben wir dieses Farbsystem zur besseren Orientierung verwendet: Jedes Programm erhält dadurch eine eigene Stimme, und es entsteht eine Verbindung zwischen den Geschichten über die Wirkung, den Hintergrund und den Zweck des jeweiligen Programmes sowie den Möglichkeiten zur Beteiligung.

Gab es darüber hinaus weitere Leitlinien, die das Design beeinflussten?

Weitere wichtige Aspekte waren Barrierefreiheit und Inklusivität des Designs. Wir wollten sicherstellen, dass all die erwähnten Kombinationen zu klaren und lesbaren Inhalten führen, unabhängig davon, wo sie verwendet werden oder wer sie sieht. Das Designsystem der Website ist komplex, aber wir hoffen, dass es für den durchschnittlichen Besucher nützlich ist und ihm hilft, schneller das zu finden, was er sucht.