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InPost | TADADAM

Sonic Identity kann die emotionale Bindung von Kunden über die visuelle Kommunikation hinaus vertiefen. Der führende Logistikdienstleister InPost schloss sich deshalb mit der Agentur TADADAM zusammen, die in Mittel- und Osteuropa Pionierarbeit im Bereich Audio-Branding leistet. Das kleine, agile Team von Experten lässt sich von globalen Marktführern inspirieren und bringt zugleich eigene innovative Ideen ein, auch den Einsatz von KI. So gelang es, die Markenwerte von InPost in eine überzeugende akustische Identität zu übersetzen.

Interview mit Aleksandra Chróst-Nowakowska

Red Dot: Können Sie Beispiele dafür nennen, wie Sie durch Audiodesign die emotionale Bindung zur Marke gestärkt haben?

Das Audiodesign konzentrierte sich darauf, positive Emotionen an wichtigen Punkten der Customer Journey zu identifizieren und zu verstärken. Anstelle von rein funktionalen Signalen schufen die Designer Klänge, die Gefühle wie Freude, Belohnung und Engagement hervorrufen sollten. So wurde beispielsweise der Ton, der das Öffnen eines Schließfachs bestätigt, so gestaltet, dass er angenehm und befriedigend wirkt und auf natürliche Weise die positiven Emotionen verstärkt, die mit dem Abholen eines Pakets verbunden sind. Dieser Ansatz ermöglichte es der Marke, Kunden auf emotionaler Ebene direkt anzusprechen und ihr Image als freundlich und optimistisch zu festigen.

Sie haben reale Klänge integriert und sogar ein Instrument aus Paketfach-Komponenten gebaut. Warum war es wichtig, das Physische in die digitale Welt zu bringen?

Diese Strategie war absolut entscheidend für die Schaffung eines einheitlichen Markenerlebnisses, das die digitale Welt von App und sozialen Medien nahtlos mit der physischen Realität des Paketfachs verbindet. Indem wir bewusst Geräusche aus der physischen Welt in die digitale gebracht haben, haben wir sichergestellt, dass die Kunden die Marke einheitlich und konsistent wahrnehmen, unabhängig davon, wo sie mit ihr interagieren. Diese unveränderliche Konsistenz stärkt die Markenbekanntheit erheblich und schafft ein tieferes Gefühl des Vertrauens, was letztendlich zu Markentreue führt.

Lange Zeit war Audio-Identität im Vergleich zum visuellen Branding eher selten, doch das scheint sich zu ändern. Haben Sie eine Erklärung dafür?

Historisch gesehen dominierte das visuelle Branding. Mit dem Eintritt in eine neue Ära des Marketings, in der Emotionen eine zentrale Rolle spielen, suchen Marken in einer visuell überreizten Welt nach neuen Wegen, um näher an den Verbraucher heranzukommen. Klang mit seiner einzigartigen Kraft, emotionale Verbindungen aufzubauen, ist dabei zu einem wichtigen Instrument geworden. Das Neuromarketing hat auch gezeigt, dass Audio-Branding eine tiefere Verbindung zum Publikum herstellt. Marken verschafft das einen Wettbewerbsvorteil, insbesondere da KI neue Möglichkeiten eröffnet, unbegrenzte Sound-Assets zu erstellen, die mit dem eigenen Musikcode einer Marke übereinstimmen, anstatt auf lizenzierte Songs zurückzugreifen.