Designerprofil Hansgrohe SE

Red Dot: Was war die Idee hinter der Gestaltung von Raindance Alive?

Unser Ziel war es, eine gestalterische Brücke zwischen Architektur und Mensch zu schlagen. Wasser wird durch die Architektur geleitet, tritt in Form von Sanitärobjekten in der Dusche hervor und schafft ein Erlebnis auf der Haut. Dieser Reise wollten wir eine neue Form geben, um die Sinnlichkeit des Wassers auf neue Weise erfahrbar zu machen.

Welche der vier Designqualitäten – Funktion, Gebrauch, Verführung oder Verantwortung – ist bei Ihrem Produkt am stärksten ausgeprägt?

Sehr gutes Design ist nie nur auf eine Qualität ausgerichtet. Es geht darum, die Qualitäten sinnvoll zu verknüpfen und in ein stimmiges Produkt zu überführen. So setzen wir Ästhetik gezielt ein, um Menschen zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Wasser zu bewegen – und sie gleichzeitig durch Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und Langlebigkeit zu begeistern. Unser Anspruch ist es, Produkte zu gestalten, die viele Jahre, idealerweise Jahrzehnte genutzt werden.

Wie lassen sich ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen und der Wunsch nach einem sensorischen Duscherlebnis in Einklang bringen?

Widersprüche sind eine gute Grundlage für den Gestaltungsprozess. Unser Ansatz war, ein Duscherlebnis zu schaffen, das inspiriert und zu einem positiven Umgang mit Wasser beiträgt. Die Auseinandersetzung mit dem Medium Wasser sowie die Entwicklung neuer Strahlarten sind für uns seit jeher zentral. Dieses Wissen mündete in eine innovative Düsentechnologie, bei der die Düse ihren Durchmesser den örtlichen Druckverhältnissen anpasst, sodass der Wasserstrahl effizient und mit gutem Druck auf die Haut trifft. So wird jeder Tropfen zum Erlebnis – obwohl der Wasserverbrauch im Vergleich zur ersten Raindance-Generation nahezu halbiert wurde.