
Design für kleine Hände: Twisha Shah über die Entwicklung der Munchkin Sippy Cups
Die Studio Lamp überzeugt, weil sie professionelles Studio-Licht in den Wohnraum bringt und dabei spielerisch, praktisch und benutzerfreundlich bleibt. Dafür wurde sie im Red Dot Award: Product Design 2025 mit einem Red Dot prämiert. Dank ihres modularen Systems und des anpassbaren Lichts können Nutzerinnen und Nutzer unterschiedliche Atmosphären und Raumsituationen ausprobieren. So verbindet die Leuchte beeindruckende Funktionalität mit einem klaren Fokus auf das Wohlbefinden der Menschen.
Im Interview spricht der Young Professional Kristóf Kovács über die Inspiration hinter der Studio Lamp, über Herausforderungen und Durchbrüche während der Entwicklung und darüber, wie die Auszeichnung mit einem Red Dot seinen Weg geprägt hat.
Red Dot: Die Studio Lamp bringt professionelle Flexibilität ins eigene Zuhause. Was hat Sie inspiriert, klassische Studiobeleuchtung in einen häuslichen Kontext zu übertragen?
Kristóf Kovács: Ich habe früher als Hobby fotografiert und dabei gemerkt, dass es großes Potenzial hat, diese Technik in den Alltag von Menschen zu bringen, die normalerweise keine solche Ausrüstung nutzen. Gleichzeitig wollte ich das Erscheinungsbild verfeinern, sodass die Lampe in einem Wohnraum natürlich wirkt und optisch ansprechend ist.
Ihr Design erlaubt es den Nutzern, die Lampe an unterschiedliche Stimmungen und Bedürfnisse anzupassen. Wie sind Sie vorgegangen, um diese Vielseitigkeit intuitiv und angenehm nutzbar zu machen?
Ich habe recherchiert und Tests mit Anwendern durchgeführt, um herauszufinden, welche Funktionen sie tatsächlich nutzen und schätzen. Daraus habe ich nur die wichtigsten Features ausgewählt und sie als Ausgangspunkt genommen. Meine Studio Lamp ist also im Grunde eine vereinfachte Version einer Studiolampe, reduziert, um benutzerfreundlicher und zugänglicher zu sein.
Welche Aspekte Ihres Designs geben Ihnen das größte Erfolgserlebnis oder haben die größte persönliche Bedeutung?
Definitiv die Verbindungsstelle, das war der schwierigste Teil. Sie sieht einfach aus, ist aber ein entscheidendes Element. Ich habe viele Versionen entworfen und wir haben zusammen mit der Produktionsfirma viel getestet. Am Ende haben wir eine clevere und effiziente Lösung gefunden, die funktioniert.
Gab es Schlüsselmomente oder Entdeckungen während des Projekts, die die Richtung geändert oder Sie inspiriert haben?
Der erste Prototyp war sehr kompliziert, aber mit der zweiten und dritten Version wurde das Design intuitiver und klarer. Die Gesamterscheinung blieb ähnlich, aber die Details haben sich stark entwickelt. Die Zusammenarbeit mit der Lichtfirma war sehr inspirierend – sie haben mir geholfen, das Produkt zu vereinfachen, was es nicht nur leichter herzustellen, sondern auch für die Nutzer besser machte.
Wie bleiben Sie als junger Designer in der Designlandschaft auf dem Laufenden, ohne die Originalität und Innovationskraft Ihrer Arbeit zu verlieren?
Das ist nicht einfach, besonders wenn man Vollzeit in einem Designunternehmen arbeitet und ständig neue Projekte umsetzt. Designtrends und Philosophien ändern sich jährlich, was überwältigend sein kann. Ich halte es für wichtig, Pausen vom Alltag einzulegen und Ausstellungen wie die Mailänder Möbelmesse oder die Dutch Design Week zu besuchen. Solche großen europäischen Design-Events zeigen, was gerade passiert, und inspirieren – auch wenn es immer eine Herausforderung ist, „frisch“ zu bleiben.
Auf welche Projekte oder Branchen freuen Sie sich in Zukunft am meisten?
Ich interessiere mich besonders für Produkte rund ums Zuhause, Möbel, Beleuchtung und Alltagsgegenstände, die Menschen wirklich nutzen. Außerdem liebe ich Interior Design und habe eine große Wertschätzung für Architektur, auch wenn ich sie nicht formal studiert habe. Ich bewundere, wie Architekten groß denken und dann die Details verfeinern. Für mich liegt der Sweet Spot irgendwo zwischen Low-Tech-Alltagsgegenständen und etwas fortgeschritteneren Produkten wie Lampen – funktional, aber mit einem besonderen Mehrwert im Alltag.
Inwiefern hat die Teilnahme am Red Dot Award: Product Design Ihr Wachstum oder Ihre Karriere als junger Designer beeinflusst?
Es war tatsächlich das erste Mal, dass ich teilgenommen habe, und ich wusste gar nicht, dass das für Young Professionals möglich ist. Ich dachte immer, Red Dot sei hauptsächlich für große Unternehmen. Vor etwa einem halben Jahr hat mich ein Freund auf den Young Professionals Appplication Day hingewiesen, ich habe mich beworben und Glück gehabt, einen der kostenlosen Plätze für junge Designer zu gewinnen. Die Auszeichnung hat mir wertvolle Anerkennung gebracht und mir definitiv geholfen, eine Stelle in einem Designstudio in Helsinki, Finnland, zu bekommen. Es war nicht der einzige Grund, dass ich eingestellt wurde, aber sicherlich eine starke Referenz.
Was war Ihr Eindruck von der Red Dot Preisverleihung in Essen, Deutschland?
Es war für mich ein besonderes Erlebnis, weil ich meinen Bachelor für ein halbes Jahr auf Erasmus in Essen gemacht habe. Zurückzukehren fühlte sich sehr vertraut an, fast wie nach Hause zu kommen. Ich mag diese Region Deutschlands sehr. Die Infrastruktur ist hervorragend, die Städte gut organisiert und das Zugnetz unglaublich effizient. Überall spürt man die Präsenz von Design, in den Details der Städte und der Kultur. Die Zeremonie selbst war hervorragend organisiert, ich habe die Atmosphäre auf Zollverein, im Red Dot Design Museum und im Aalto-Theater sehr genossen. Es war eine bedeutungsvolle Erfahrung, mit einem Ort wieder in Verbindung zu treten, der für mich schon eine persönliche Bedeutung hatte.
Welchen Tipp geben Sie jungen Designerinnen und Designern, die gerade anfangen?
Einfach weitermachen, Dinge umsetzen und motiviert bleiben. Scheut euch nicht, mit Materialien zu experimentieren und verschiedene Herstellungswege auszuprobieren. Es geht nicht nur darum, auf Papier oder Bildschirm zu entwerfen, sondern auch zu verstehen, wie Dinge tatsächlich produziert werden und zum Leben erwachen. Je mehr man den Prozess erkundet, desto logischer und kreativer werden die eigenen Designs.

Am 19. November 2025 haben junge Gestalterinnen und Gestalter 24 Stunden Zeit, sich einen von 50 kostenlosen Anmeldeplätzen für den Red Dot Award: Product Design 2026 zu sichern.
Wer ausgelost wird, erhält eine kostenfreie Wettbewerbsteilnahme – und damit die Chance, sich mit den Besten der Branche zu messen und die eigene Arbeit einem globalen Publikum zu präsentieren. Bei einer Auszeichnung gibt es zusätzlich das Winner Package Regular kostenlos, das umfassende Unterstützung bietet, um den Erfolg international zu kommunizieren.
Teilnehmen können alle, deren Abschluss nicht länger als fünf Jahre zurückliegt.
Weitere Informationen zur Teilnahme und zu den Bewerbungsbedingungen finden Sie hier.